IT-Lexikon: Dateisystem

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Was ist das überhaupt?

Das Dateisystem definiert die Art und Weise sowie die Organisation, in der die Daten auf einem Datenträger eines Computers abgespeichert werden. Das leichte Wiederfinden und das sichere Abspeichern sind die wesentlichen Aufgaben eines Dateisystems. Dateien können gespeichert, gelesen, verändert oder gelöscht werden. Für den Nutzer müssen Dateiname und computerinterne Dateiadressen in Einklang gebracht werden. Das Ordnungs- und Zugriffssystem berücksichtigt die Geräteeigenschaften und ist normalerweise Bestandteil des Betriebssystems.

Aufgaben eines Dateisystems

Dateien besitzen in einem Dateisystem in der Regel einen Dateinamen und Attribute, welche nähere Informationen über die entsprechende Datei geben. Die Dateinamen wiederum sind in Verzeichnissen abgelegt, welche ebenfalls wieder separate Dateien sind. Über derartige Verzeichnis-Kaskaden kann ein Dateiname (und damit eine Datei) sowie die zur Datei gehörenden Daten vom System gefunden werden. Ein Dateisystem bildet somit einen Namensraum, um jede beliebige Datei auf dem Computer fehlerfrei identifizieren, lesen und verändern zu können. Die wichtigsten, heute noch von Windows verwendeten Dateisysteme sind FAT-32 und NTFS.

FAT-32 oder NTFS?

FAT32 (File Allocation Table) ist ein von Microsoft entwickeltes Dateisystem, das im Sommer 1996 mit Windows 95B eingeführt wurde und das bisherige FAT16 ergänzt, erweitert und teilweise sogar ersetzt. Partitionen kleiner als 512 MiB werden nach wie vor mit FAT16 erzeugt, von 512 MiB bis 2 GiB hat man die Wahl, ab 2 GiB wird FAT32 benutzt.

NTFS ist ebenfalls ein proprietäres Dateisystem von Microsoft und im Gegensatz zu FAT32 für alle Betriebssysteme der Windows-NT-Reihe bestimmt. Die Abkürzung steht für New Technology File System. Im Vergleich zum Dateisystem FAT bietet NTFS unter anderem einen gezielten Zugriffsschutz auf Dateiebene sowie größere Datensicherheit.

Das Dateisystem FAT hat gegenüber NTFS den Vorteil, mit vielen Betriebssystemen kompatibel zu sein. Weiterhin nutzen auch viele andere Geräte wie Digitalkameras und MP3-Player FAT32. Im Gegensatz dazu wird NTFS nur von Windows-Betriebssystemen unterstützt. Ein entscheidender Nachteil des FAT-Dateisystems liegt allerdings in der beschränkten Dateigröße. Die maximale Dateigröße beträgt bei FAT32 nur 4 GB.

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