Kaufberatung: Der passende Gebrauchtcomputer
Es muss nicht immer das Neueste vom Neuen sein. Im Gegenteil. Für die meisten User ist der Griff zu einem hochwertigen Gebrauchtcomputer im Vergleich zu einem Neugerät sogar die weitaus bessere Wahl.
Warum das so ist und worauf du beim Gebrauchtkauf achten solltest, verraten wir dir heute in unserer kleinen Kaufberatung Gebrauchtcomputer. Tipp: Interessierst du dich dagegen eher für ein Notebook, denn empfehlen wir dir unseren Artikel „Kaufberatung gebrauchte Notebooks„.
Consumer-Klasse? Nein Danke!
Trägst du dich mit dem Gedanken, dir einen neuen PC anzuschaffen? Dann wirst du regelrecht erschlagen von sprichwörtlich hunderten von Angeboten. Egal ob in Form von Zeitungsbeilagen, Werbespots oder Anzeigen auf anderen Internetseiten: Scheinbar jeder hat das beste, klügste und gleichzeitig günstigste Angebot, das nur auf dich wartet.
Unzählige Angebote, und doch irgendwie alle gleich
Beschäftigst du dich dann etwas näher mit der Materie, stellst du fest, dass es sich letzten Endes immer nur um die selben 3 Typen von Geräten handelt.
Typ 1: Leistungsschwach und billig
Getreu dem Motto „Geiz ist Geil“ kannst du heute einen Computer teilweise schon für rund € 100,00 erwerben. Aber Vorsicht: Naturgemäß bieten diese Geräte der Einsteigerklasse auch gerade einmal genug Leistung zum Surfen, Mailen, Musikhören oder für einfachste Office-Anwendungen. Besonders hochwertige oder gar leistungsstarke Komponenten darfst du in dieser Preisklasse jedoch nicht erwarten.
Typ 2: Alles-ein-bisschen-aber-nichts-richtig
In diese Kategorie fallen vor allem die Geräte namhafter Discounter- und Supermarktketten. Beim Lesen einschlägiger Werbeprospekte kommt mir immer wieder der Satz in den Sinn: „Naja, das Gerät ist ja an und für sich nicht schlecht, aber……..“ gefolgt von diversen Mängeln in der Ausstattung. So hat ein PC mit super schneller CPU gerade mal eine Low-Budget-Grafikkarte oder umgekehrt. Es wird in den höchsten Tönen die große 4 Terabyte Festplatte und 1 Terabyte SSD angepriesen, nur um in der nächsten Spalte dann 4 GB DDR3-RAM zu erwähnen.
Sicher – die Geräte sind allesamt nicht schlecht. Aber so wirklich Spass macht die Arbeit mit ihnen auch nicht.
Typ 3: High-End meets High-Price
Die 3. Kategorie der gängigen Consumer-PCs sind dann die High-End-Gaming-Rechner, welche in puncto Ausstattung oftmals wirklich keinerlei Wünsche mehr offen lassen, teilweise aber auch deutlich zuviel des Guten bieten.
Weiterer Haken an der Sache: Der Preis. Genauso astronomisch gut, wie die Ausstattung, liegen die Preise für High-End Geräte oft weit über der 1000-Euro-Marke, so dass sich die Anschaffung für Otto-Normal-Nutzer kaum lohnen wird.
Die clevere Alternative: Ein guter Gebrauchtcomputer
Es muss also eine Alternative her. Eine, die am Besten alle positiven Eigenschaften der o.g. Typen in sich vereint, aber auch die negativen Punkte aus der Welt schafft. Eine, die wenig kostet und gleichzeitig auch noch haltbar und robust ist.
Gibt es nicht? Denkste! Das Zauberwort heißt refurbished, also professionell wieder aufbereitete Gebrauchtcomputer. Diese sind technisch nach wie vor auf dem aktuellen Stand der Dinge, haltbar und robust, im Vergleich zum Neupreis um bis zu 80% günstiger und trotz allem auch noch nachhaltig und umweltschonend.
Gute, hochwertige Gebrauchtcomputer sind also die perfekte Wahl für all jene, die ein stabiles und solides Arbeitsgerät benötigen, dafür jedoch nicht zuviel Geld ausgeben möchten und gleichzeitig auch noch die Umwelt im Blick haben. In unseren Artikeln „gebrauchte Hardware lohnt sich 4-fach“ und „Was tun mit alter Hardware?“ kannst du noch mehr Details zum Thema Gebrauchtkauf & Nachhaltigkeit finden.
Auf welche Punkte musst du achten?
Um den richtigen PC zu einem guten Preis gebraucht zu kaufen, gilt es viele Aspekte zu berücksichtigen. So muss zum Beispiel die Hardware die benötigte Performance liefern, um deinen individuellen Ansprüchen auch gerecht zu werden. Genauso wichtig ist aber auch die Seriosität des Verkäufers oder der Zustand des Gebrauchtcomputers im Allgemeinen. Wir zeigen dir die wichtigsten Punkte, auf die du beim Kauf achten solltest.
Für was brauchst du deinen Gebrauchtcomputer?
Brauchst du einen simplen Office-PC für Excel, Word, Email und Internet? Bist du auf der Suche nach einem Multimedia-Center, mit viel Speicher für alle deine Videos, MP3s und Fotos? Suchst du einen Gaming-PC, mit dem du auch die modernsten Spiele in Top-Auflösung und Qualität erleben kannst? Je nach dem, wie du die Frage nach dem Verwendungszweck beantwortest, kommen ganz unterschiedliche Geräte für dich in Frage.
Office
Office-Rechner sind in der Regel sehr genügsam, was die Leistungsanforderungen betrifft. Hier sind 4 GB RAM Arbeitsspeicher, ein kleiner aber feiner Intel Core i3 Prozessor, eine Festplatte von 320 GB und eine Onboard-Grafik vollkommen ausreichend. Eine SSD beschleunigt das Hoch- und Runterfahren des Computers, bringt sonst aber nur sehr geringe Vorteile.
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Multimedia
Multimedia-PCs sind dagegen schon etwas anspruchsvoller. Damit die Unmengen an Filmen, Musikstücken und Bildern überhaupt gespeichert werden können, empfiehlt sich natürlich eine möglichst große Festplatte. Idealerweiße wird diese noch durch eine separate superschnelle SSD ergänzt, auf der das eigentliche System aufgespielt wird. Mindesten 8GB RAM sowie ein schneller Intel Core i5-Prozessor sollten außerdem vorhanden sein, damit auch große Dateien zügig bearbeitet und wiedergegeben werden können.
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Gaming
Echtes Gaming duldet keine Kompromisse. Arbeitsspeicher von mindestens 16 GB, eine Kombination aus superschneller SSD sowie großer Festplatte und ein schneller Prozessor, wie dem Intel Core i7 sorgen für Power satt in allen Lebenslagen. Ergänzt durch eine potente Grafikkarte steht dem Gamingspass nichts mehr im Wege.
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Was willst du anschließen?
Unabhängig vom Verwendungszweck, aber nicht weniger wichtig ist die Frage nach den gewünschten Anschlussmöglichkeiten.
Die wichtigste Anschlussmöglichkeit ist natürlich der Bildschirm, ohne den keinerlei Bildausgabe möglich ist. Hier hast du die Wahl zwischen den 4 Anschlüssen VGA, DVI, HDMI sowie DisplayPort. Eine ausführliche Beschreibung der 4 verschiedenen Anschlussmöglichkeiten sowie alle Vor- und Nachteile findest du im Beitrag „4 Monitoranschlüsse im Portrait – wer kann was?„.
Neben dem Bildschirmanschluss solltest du auch deine Peripheriegeräte nicht vergessen. Drucker, Scanner, Lautsprecher, Maus, Tastatur, und so weiter und so weiter. Alle müssen irgendwie mit dem Computer verbunden werden. Kalkuliere am Besten schon vor dem Kauf grob durch, wie viele USB-Anschlüsse usw. du später benötigst und berücksichtige eine „Reserve“ für spätere Erweiterungen.
Welche Größe soll es sein?
Computer gibt es mittlerweile in vielen verschiedenen Größen und Abmessungen. Vom Tower-PC, über die Desktop-Varianten (SFF und USFF) bis hin zu Mini-PCs, die kaum noch größer sind, als eine Zigarrettenschachtel. Für jeden Geschmack gibt es das passende Case.
Hier gilt die Faustregel: Je kleiner, desto stromsparender und leiser, aber auch desto schwieriger aufzurüsten. Bedenke, ob du später vielleicht einmal eine Grafikkarte nachrüsten willst, oder vielleicht mehr Platz für weitere Festplatten benötigst und passe die Größe deines Computers entsprechend an.
Ersatzteilversorgung & Software
Bei älteren Gebrauchtcomputern kann es unter Umständen schwierig werden, noch an Ersatzteile zu gelangen. Eine Ausnahme bilden hier – wie so oft – hochwertige Business-Rechner. Hier ist die Ersatzteilversorgung noch auf viele Jahre hinaus gesichert.
Profi-Tipp: Lieber zu professionellen Business-Geräten greifen, als sich im Nachhinein ärgern zu müssen!
Viel Spass mit deinem neuen Gebrauchten!
Wir hoffen, wir konnten dir mit unserer kleinen Kaufberatung Gebrauchtcomputer einen Leitfaden an die Hand geben, mit dem du immer auf der sicheren Seite bist. Traue dich ruhig einmal und kaufe anstatt eines 08/15-Consumer-PCs oder eines nicht-so-wirklich-passenden Computers von der Stange einen hochwertigen Gebrauchtcomputer von einem zuverlässigen Refurbisher. Du wirst sehen, es lohnt sich!
Titelbild: © sebra – Fotolia.com
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