Skip to content Skip to sidebar Skip to footer

Suchen und Mailen – Aber nachhaltig!

Zugegeben – die Überschrift klingt auf den ersten Blick leicht paradox. Umweltbewusst und nachhaltig im Internet suchen und Emails verschicken. Wie soll das denn funktionieren? Jeder weiß doch mittlerweile, dass der Betrieb von Computern eine Unmenge Energie verschlingt – vom Betrieb riesiger Serverfarmen einmal ganz zu schweigen.

Und doch ist Umweltbewusstsein und Computernutzung nicht zwingend ein Widerspruch! Es gibt durchaus clevere Alternativen, diese beiden scheinbar gegensätzlichen Punkte in sich zu vereinen. Wir zeigen dir heute, wie du in den Bereichen Suchen und Mailen ganz einfach und ohne viel Aufwand ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen kannst.

Die grüne Suchmaschine

Eine nachhaltige Charity-Suchmaschine, die 100% des Gewinns spendet, nebenher Bäume pflanzt und auch noch zu 100% mit erneuerbarer Energie läuft? Klingt wie ein Öko-Traum, der zu schön ist, um wahr zu sein?

Im Gegenteil: So eine Suchmaschine gibt es bereits, und sie nennt sich Ecosia! In unserem Artikel „5 clevere Alternativen zur Google-Suche“ haben wir schon einmal kurz über die Suchmaschine Ecosia berichtet.

Was macht Ecosia zu einer „grünen Suchmaschine“?

Laut eigener Darstellung auf der Homepage arbeitet Ecosia im laufenden Betrieb absolut CO2-neutral. So wird laut eigenen Angaben der negative Co2-Fußabdruck von rund 0,2 Gramm pro Suchanfrage durch hauseigene Solar- und Photovoltaikanlagen neutralisiert. Durch das Pflanzen von Bäumen werden unserer Luft wiederum rund 1 kg CO2 pro Suchanfrage entzogen, was laut Ecosia.org zu einer deutlich negativen CO2-Bilanz führt.

Zusätzlich zu den oben erwähnten Maßnahmen, spendet Ecosia seinen kompletten Einnahmen-Überschuss aus der Werbung sowie einen gewissen Prozentsatz aus ihren Shopping-Einnahmen an ein nicht näher genanntes Regenwaldprojekt in Brasilien.

Trotz dem – im Vergleich zum Branchenriesen Google – sehr geringen Marktanteil, reicht der so erwirtschaftete Erlös, um beinahe im Minutentakt Bäume in Brasilien zu pflanzen. Die Suchmaschine will insgesamt schon über 63 Millionen Bäume gepflanzt haben.

Im folgenden Video werden die Ziele von Ecosia ebenfalls noch einmal definiert. Leider ist der kurze Film nur in englischer Sprache verfügbar, deutsche Untertitel lassen sich aber aktivieren.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Zahlen, Daten, Fakten zu Ecosia

  • Charity-Suchmaschine
  • zertifizierte B-Corporation
  • im Eigenbesitz („Purpose-Unternehmen“)
  • spendet 100% seines Gewinns
  • läuft zu 100% mit erneuerbarer Energie (u.a. eigene Solaranlage)
  • pflanzt Bäume („negative“ CO2-Bilanz)
  • umschaltbar zwischen Bing-/Google-Ergebnissen
  • bietet erhöhte Privatsphäre-Funktionen (keine Profilbildung, Anonymisierung der Suchanfragen nach 1 Woche)

Die Suchmaschine Ecosia ist nur eine von wenigen Beispielen von Suchmaschinen, die sich gegen die Übermacht von Google und Co. stemmen. Vor allem auch grüne Suchmaschinen gab es in den letzten Jahren einige, von denen die meisten mittlerweile längst schon wieder Geschichte sind und sich nicht dauerhaft etablieren konnten.

Wollen wir die absolute Markt-Über-Macht von Google weiterhin akzeptieren, oder unterstützen wir auch einmal alternative und kleine Mitbewerber? Wenn man sich vor Augen hält, wie verschwenderisch und sorglos wir immer noch mit unserer Energie umgehen, dann ist es umso wichtiger, hier einen bewussten Gegentrend zu setzen und einmal einen kleinen Schritt in eine dem Mainstream abgewandte Richtung zu gehen.

Auch Emails werden grün

Bei den Email-Providern verhält es sich ganz ähnlich wie bei den Suchmaschinen. Es gibt unzählige verschiedene Anbieter, kostenlose und kostenpflichtige, kleine und große, bekannte und unbekannte. Abseits der Platzhirsche namens GMX, Googlemail und Co. gibt es auch „grüne“, also ökologische Email-Provider.Zeit für Neues

Viele Funktionen, hohe Sicherheit

Der Provider Posteo bietet zum Beispiel ein Postfach, vollgestopft mit Funktionen, die sich vor keinem „großen“ Provider verstecken müssen. Außerdem ist es werbefrei und du bekommst eine name@posteo.de-E-Mail-Adresse. Posteo bemüht sich dabei laut eigener Aussage auf der Firmenhomepage nicht nur enorm um Nachhaltigkeit, sondern auch um Datenschutz und Verschlüsselung. Der Posteingang fasst 2 GByte Speicherplatz, was für den Otto-Normal-User mehr als ausreichend sein dürfte.

Wie üblich, kann auch mittels Thunderbird, Outlook und Konsorten per Fernzugriff via Web-/IMAP-/POP-Verbindungen auf das Mailkonto zugegriffen werden. Auch übliche Regeln und Funktionen großer Email-Provider sind möglich. Dazu gehören zum Beispiel ein Mail-Sammeldienst, ein Kalender, ein Adressbuch und zwei zusätzliche E-Mail-Adressen („Aliasse“).

Konsequente Nachhaltigkeit als oberste Maxime

Der Ökostrom, mit dem Posteo seine Server betreibt, kommt laut Homepage direkt von Greenpeace Energy, einem der bekanntesten Anbieter für „grünen“ Strom. Selbst die Mitarbeiter benutzen nach eigenen Angaben nur öffentlichen Nahverkehr und Fahrrad.

Bei einem Vergleich von mehreren E-Mail-Adressen durch die Stiftung Warentest (Ausgabe 10/2016), erhielt Posteo.de als nur einer von zwei Anbietern die Testnote „sehr gut“.

Der Preis für die Nutzung von Posteo.de beträgt derzeit: 1 Euro / Monat
Wenn du also von den üblichen kostenlosen E-Mail-Adressen genug hast und einen Provider mit transparenter Nachhaltigkeit suchst, dann solltest du Posteo.de unbedingt einmal ausprobieren. Den Preis von gerade einmal 12,00 € im Jahr sollte jedem von uns ein klein wenig mehr Nachhaltigkeit wert sein.

Wenn jeder das seine tut…

Es sind wie so oft nicht die großen Veränderungen, die den Unterschied ausmachen, sondern viele kleine Schritte von jedem Einzelnen von uns. Wagen wir diese kleinen Schritte in unseren alltäglichen Gewohnheiten, so bedeutet dies einen riesen Schritt für unsere Umwelt und die unserer Kinder. Sicherlich werden wir den Klimawandel allein dadurch nicht gänzlich aufhalten können – Jeder Einzelne von uns kann aber seinen Beitrag dazu leisten, dass wir die Erderwärmung doch noch in den Griff bekommen, bevor es zu spät ist.

Titelbild: © lily – Fotolia.com
Bilder: © stockpics – Fotolia.com

Kommentare anzeigenKommentare ausblenden

Kommentar schreiben