ESM-Computer Magazin
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So gut ist B-Ware

So gut ist B-Ware
  1. Keine falsche Scheu: So gut ist unsere B-Ware
  2. Was ist B-Ware überhaupt
  3. Welche Schäden kann B-Ware haben?
  4. Wie entsteht B-Ware?
  5. Warum Lohnt sich der Kauf von B-Ware?
  6. Sensationelle Preise

Keine falsche Scheu: So gut ist unsere B-Ware

Der Begriff "B-Ware" löst scheinbar immer noch recht zwiespältige Gefühle bei den Menschen aus.

Zum Einen sind da die kompromisslosen Schnäppchenjäger. Frei nach dem Motto: "Hauptsache Sonderpreis!", kommen für sie nur Geräte in die engere Auswahl, die in irgendeiner Form mit einem Rabatt gekennzeichnet sind. Naturgemäß finden sich darunter auch sehr viele B-Ware Artikel, da diese üblicherweise stark verbilligt angepriesen werden. Über kleinere Mängel wird gerne hinweg gesehen, Hauptsache das Gerät ist möglichst günstig.

Zum Anderen assoziieren viele Menschen den Begriff "B-Ware" scheinbar immer noch mit "Schrott" oder "Müll" und lassen sich daher allein schon von der Bezeichnung regelrecht abschrecken. In unseren täglichen Telefonaten mit Kunden werden wir regelmäßig mit völlig falschen Vorstellungen bezüglich B-Ware Geräten konfrontiert.

Wir räumen endgültig mit den Vorurteilen auf und zeigen euch, wie gut B-Ware wirklich ist.

Was ist B-Ware überhaupt?

Getestet Gut Taste

Was ist denn eigentlich B-Ware genau und wie unterscheidet sich diese von A-Ware? Die offizielle Definition laut Wikipedia meint dazu:

"Als B-Ware, auch Ware zweiter Wahl (und kurz zweite Ware oder Zweitware) genannt, werden (...) Verkaufsartikel bezeichnet, die aus dem normalen Vertrieb eines Händlers herausfallen und zum Sonderpreis angeboten werden, (...). Die Einschränkung der Gewährleistung bei B-Ware auf ein Jahr ist in Deutschland unzulässig."

So weit so gut. B-Ware ist also zweite Wahl. Doch was bedeutet das konkret im Bezug auf Computer, Notebooks und Bildschirme? Für eine präzisere Definition werfen wir einen Blick in unsere FAQ:

"Geräte, die als B-Ware deklariert sind, können meist wegen eines kleinen optischen oder technischen Mangels nicht mehr als Ware erster Güte verkauft werden und sind dementsprechend günstiger. B- ist wie A-Ware uneingeschränkt voll funktionstüchtig. Ausgenommen davon ist lediglich der Akku, den wir bei B-Ware Geräten keiner Laufzeitkontrolle unterziehen."

 

Die Betonung der Definition oben liegt dabei ganz klar auf "kleiner optischer oder technischer Mangel".

Geräte, die aussehen wie auf dem Bild unten, sind nicht mehr B-Ware, sondern Schrott. Da alle Geräte grundsätzlich vor der Auslieferung einer eingehenden optischen und technischen Überprüfung unterzogen werden, würde so ein Gerät allenfalls noch als Ersatzteilspender taugen.

B-Ware Schrottgerät kaputt

Welche Schäden kann B-Ware haben?

Bei Geräten aus der Kategorie B-Ware kann es zu folgenden Beeinträchtigungen kommen.

  • kleinere Risse im Gehäuse (sogenannte Gehäusebrüche)
  • Kratzer auf dem Display
  • Kratzer auf dem Gehäuse
  • Dellen im Gehäuse
  • leichte Verformungen (z.B. Dellen an den Ecken)
  • fehlende Plastikteilchen (z.B. Trackpoint, Blenden, Abdeckungen)

Alles wohl gemerkt unter der Voraussetzung einer einwandfreien technischen Funktionsfähigkeit des Gerätes. Sollte es einmal zu einem technischen Mangel kommen, wie zum Beispiel einem nicht funktionierenden USB-Port, so ist dies bei dem betreffenden Gerät explizit im "Zustand" vermerkt.

Wie entsteht B-Ware?

Mal ganz ehrlich Hand aufs Herz: Was hat dein letzter Computer oder dein neues Handy gekostet, und wie gut pflegst du deine Geräte?

Siehst du deine Geräte - wie die allermeisten Anwender - auch eher als Alltagsgegenstände, die gerne mal etwas aushalten müssen? Dann werden deine Geräte vermutlich zwar einwandfrei funktionieren, aber auch einen gewissen Verschleiß aufweisen. Kratzer, Dellen und fehlende Kleinteile sind schließlich nicht nur bei Autos sondern auch bei moderner Computer-Hardware ein bekanntes Phänomen. Hier macht auch hochwertige Business-Hardware - leider - keinen Unterschied. Auch teure Laptops, Desktop-PCs und Smartphones nutzen sich mehr oder weniger schnell ab und tragen im Alltagsgebrauch die ein oder andere Gebrauchsspur davon.

Delle im Deckel einer B-WareNatürlich ist es ein tolles Gefühl, die neueste Technik zuhause auszupacken und einzurichten. Doch sind wir ehrlich: Allzu lange hält der emotionale Höhenflug nach einem Neukauf meistens nicht an. Auch das schönste Notebook, der schnellste Desktop-PC oder das modernste Smartphone sind irgendwann so aufregend wie der Toaster vom Supermarkt. Auch lässt die Aufmerksamkeit oder besser gesagt die Sorgfalt im Umgang mit dem Gerät im Laufe der Zeit deutlich nach. Über Macken am Aluminiumgehäuse, Kratzer im Display oder abgebrochene Plastikteilchen ärgert man sich mit der Zeit nicht mehr. Man blendet die kleinen Mängel einfach aus. Computer und Handy müssen zuverlässig funktionieren. Das ist bei den meisten Anwendern auch schon alles.

An sich sind all diese kleinen Macken nicht sonderlich tragisch, das Gerät funktioniert ja weiterhin absolut einwandfrei.

Optisch sind wir aber schon bei B-Ware angekommen.

Warum lohnt sich der Kauf von B-Ware?

Müll vermeiden, Umwelt entlasten

Schrotthaufen mit Hafenkran

Laut aktueller Statistik produziert jeder Deutsche sage und schreibe 19,4 kg Elektroschrott pro Jahr. In unseren Beiträgen "4 Gründe, die für gebrauchte Hardware sprechen" und "Was tun mit alter Hardware" haben wir die Umweltproblematik schon mehrfach genauer beleuchtet. Ausrangierte Computerhardware trägt einen großen Teil zu diesem Müllberg bei und die Entsorgung des Elektroschrotts stellt ein immer größer werdendes Problem dar. Die Herstellung eines einzigen neuen PCs kostet heute etwa 3.000 Kilowattstunden Energie, wie es vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie errechnet wurde. Das ist mehr als der jährliche Strombedarf eines Zwei-Personen-Haushaltes. Ein PC mit 150 Watt Stromverbrauch kann mit dieser Menge an Energie immerhin mehr als sechs Jahre acht Stunden täglich laufen.

Überwiegend nur geringe Schäden

Wie klein der Unterschied zwischen A- und B-Ware im Grunde ist, zeigt sich auch daran, dass es für die Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle oft ziemlich schwierig ist, eingehende Ware richtig zu klassifizieren. Diskussionen über die Warengüte sind Alltag und ausdrücklich erwünscht. Kleinste, manchmal kaum sichtbare Kratzer können aus einem Gerät der ersten ein Gerät der zweiten Wahl machen. Ein Kollege brachte deshalb die Qualitätsunterschiede zwischen Technik der ersten und zweiten Wahl gut auf den Punkt, als er sagte: „Seitdem ich bei ESM arbeite, habe ich keine Angst mehr davor, B-Ware im Internet zu kaufen.“

Sensationelle Preise

Vor allem im Gebraucht-Hardware-Bereich das vielleicht wichtigste Argument. Der Preis. Wer mit kleinen meist optischen und weniger technischen Beeinträchtigungen leben kann, wird mit B-Ware-Hardware ein tolles Schnäppchen machen. Die Rechner und Smartphones sind – sofern nicht anders gekennzeichnet – uneingeschränkt voll funktionsfähig und verfügen über die gleiche Gewährleistung wie Produkte der Kategorie A, bieten aber einen Preisvorteil von bis zu 20 Prozent.

Kurz und knapp: gebrauchte B-Ware ist noch günstiger als die eh schon günstige gebrauchte A-Ware und ist dabei mindestens genauso ressourcen- und umweltschonend.

Titelbild: © koya979 – Fotolia.com
Bilder: © taraskobryn - Fotolia.com / © ESM-Computer GmbH
Quellen: eigene Recherche / ESM-Computer GmbH (Aufbereitung)

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Richard

Richard aka Richie ist bekennender Computerfreak seit Windows 3.11 - Zeiten. Wenn er nicht mit dem Motorrad auf diversen Alpenpässen unterwegs ist, verbringt er seine Freizeit meist vor dem heimischen PC mit diversen MMORPGs oder Aufbaustrategiespielen. Nebenbei ist er auch begeisterter Hobby-Imker und für die ESM-Bienenvölker zuständig :-)

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