Festplatten-Wellness
Wir haben nun oft behandelt wie du deinem PC etwas Gutes tun kannst, doch wie steht´s um deine Software? Klar, dein Gerät steht jetzt dank SSD, RAM-Upgrade, starker Grafikkarte und CPU gut da, aber wie hältst du den (digitalen) Geist deiner Platte fit? Genau darauf möchte ich hier einmal eingehen, ohne zu viel Schnickschnack. Die Hardware ist natürlich extrem wichtig, doch mit diesen Tipps kannst du eventuell ein absolutes Chaos in deiner virtuellen Umgebung – hoffentlich – verhindern und im Falle eines Hardwaredefekts das Risiko des Totalverlusts von Daten verhindern, bzw. wirst vorgewarnt.
Solange ein System funktioniert, macht man sich relativ wenig Gedanken über mögliche Probleme, WENN jedoch mal eins auftritt, ist es oft zu spät um zu reagieren. Wenn man dann kein Backup hat, ist es meist zu spät.
Hier zeige ich dir ein paar Kommandos, die dir dabei helfen deine Festplatte zu „checken“ (pun intended) um so einen Überblick über die Gesundheit deines Datenträgers zu behalten.
Ich würde empfehlen ca. 1x/Woche den Test auszuführen, denn das Ganze ist wirklich weder zeitintensiv, noch aufwändig und Trotz dessen sehr wichtig. Wie speziell noch deine SSD pflegen kannst, erfährst du in unserem Blogbeitrag Lebensdauer der SSD verlängern – 7 Tipps.
Ich werde dir hier die Kommandos in der (meiner Meinung nach) sinnigsten Reihenfolge aufführen, damit du dich vom groben zum feineren arbeiten kannst.
CHKDSK
Wir legen los indem wir die Kommandozeile starten. Drücke hierfür die Windows Taste und gib „cmd“ ein, anschließend das Programm nicht einfach starten, sondern „als Administrator ausführen“. Vorab noch was zum Kommando: der Befehl wäre ausgeschrieben „Check Disk“ – also „Datenträger überprüfen“. Hiermit wird nach logischen Dateisystemfehlern gescannt und diese behoben, zusätzlich wird die Integrität des Dateisystems und der Festplattenpartition gecheckt. Solltest du also ein ungewöhnliches Verhalten deines Systems feststellen oder Ähnliches, ist es sehr empfehlenswert die Festplatte mal zu prüfen. Der Standardbefehl ist einfach „chksdk“ – Ohne die Anführungszeichen. Allerdings kannst du noch zusätzliche Parameter einfügen um die Funktion zu erweitern. Beispielsweise sieht der Befehl dann so aus: chkdsk c: /f /r /x
Keine Sorge, ich erklär dir auch wofür was steht ????
Chkdsk ist wie bereits erwähnt der Standardbefehl
C: steht für den Laufwerksbuchstaben, möchtest du eine andere Festplatte checken, so musst du das C durch den entsprechenden Buchstaben des gewünschten Laufwerks ersetzen.
/f steht für den Scan nach Festplattenfehlern
/r sucht nach fehlerhaften Sektoren der Festplatte
/x zwingt das System dazu das Laufwerk zuerst auszuhängen
DISM
Der Befehl ist der nächste den du in deiner Checkliste ausführen solltest. Es dient zur Vorbereitung bzw. Reparatur von Systemabbildern in Windows. Der Befehlt lässt sich natürlich ebenfalls in cmd ausführen. Sehr zu empfehlen, wenn dein System des Öfteren mal abschmiert, gilt auch für Anwendungen. Der Befehl ist auch der nächste in deiner Liste falls SFC bspw. fehlschlägt. DISM kann tiefe Kerndateien finden und dort Fehler beheben. Anschließend sollte dann auch SFC wieder funktionieren. Genug der Theorie, um den Befehl, bzw. die Reihenfolge an Befehlen auszuführen empfehle ich dir die kommende Abfolge – und nach jeder Zeile Enter drücken:
DISM /Online /Cleanup-Image /CheckHealth
DISM /Online /Cleanup-Image /ScanHealth
DISM /Online /Cleanup-Image /RestoreHealth
Die Erste Zeile prüft ob dein lokales Systemabbild Fehler aufweist, die zweite Zeile geht etwas weiter und prüft mit einem weitreichenden Scan dein Systemseitiges Windows-10 Abbild Fehler enthält und die dritte Zeile Scannt nochmal alles und repariert bzw. behebt alle bekannten Probleme deines System-Abbilds.
SFC
Dieser letzte Befehl steht ausgeschrieben für System File Checker und dient – dem Namen entsprechend – dazu dein System zu Scannen und direkt gefundene Fehler, beschädigten Dateien etc. zu reparieren. Bei häufigen Bluescreens bspw. ist es ein Anzeichen dafür, dass Kerndateien im System beschädigt sind oder sogar komplett fehlen. Hier kann sfc Abhilfe schaffen. Im Idealfall behebst du damit die Probleme und bekommst weniger, bis gar keine Abstürze mehr. Ausgeführt wird der Befehl wie folgt:
Sfc /scannow
Sfc/verifyonly
Erstere Variante scannt und repariert direkt beschädigte Dateien, die zweite Variante scannt jedoch nur nach fehlerhaften/korrupten Systemdateien.
Bilder: © ESM-Computer GmbH