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Warum brauchst du eine SSD?

Warum brauchst du eine SSD?

Warum brauchst ausgerechnet du eine SSD?

Für Enthusiasten und Profis stellt sich die Frage schon längst nicht mehr. Eine HDD-Festplatte als Systemlaufwerk kommt für sie schon lange nicht mehr in Frage! Doch auch Otto-Normal-Anwender wird immer häufiger mit Angeboten zu SSD-Platten konfrontiert und findet kaum noch einen Computer oder ein Notebook, welches nicht mit den angeblichen Wunderspeichern ausgerüstet ist. Sie ist heutzutage in aller Munde und wird als das Allheilmittel schlechthin für alle langsamen Computer gepriesen.

Doch was bringt sie wirklich, die SSD? Ist sie wirklich so lebensnotwendig wie alle immer behaupten? Wir klären auf.

Festplatte-Type-HDD

Eine konventionelle HDD-Festplatte

Eine SSD ist schnell und robust

Die Abkürzung SSD steht für "Solid-State-Drive". Zu deutsch: Halbleiterlaufwerk. Und genau so funktioniert es auch. Bei einer SSD werden alle Daten wie bei einem USB-Stick auf speziellen Speicherchips (die aus Halbleitern bestehen) abgelegt und nicht mehr wie bei einer konventionellen HDD-Festplatte auf rotierenden Magnetscheiben. Dadurch, dass keinerlei bewegliche Teile mehr vorhanden sind, ist eine SSD im Gegensatz zu einer HDD deutlich unempfindlicher gegenüber Stößen und Erschütterungen, verbraucht wesentlich weniger Strom und produziert weniger Abwärme. Der größte und entscheidende Vorteil liegt aber in der wesentlich höheren Geschwindigkeit eines jeden einzelnen Lese- und Schreibvorgangs.

Der Einbau ist kinderleicht

SATA SchnittstelleSSDs gibt es, genauso wie HDDs, sowohl als interne, als auch als externe Ausführungen. Der Clou dabei: Beide haben die selben Anschlüsse, so dass eine Umrüstung zum Kinderspiel wird.

Externe SSDs verfügen meist über einen USB-Anschluss, während die internen SSDs üblicherweise per SATA III an dein Mainboard angeschlossen werden (siehe Bilder rechts). Hier besteht also kein nennenswerter Unterschied zu konventionellen Festplatten. Etwas exotischer ist dagegen die M.2-Steckkartenbauform, die sich - vor allem im Notebookbereich - immer mehr durchsetzt. Grund hierfür sind der geringere Platzbedarf und die höheren Datenraten, sofern die Karten die richtigen Protokolle unterstützen.

Allerdings verfügt bei Weitem noch nicht jedes Mainboard über einen M.2-Anschluss, während S-ATA mittlerweile zum normalen Standard gehört. Wenn du also mit dem Gedanken spielst, die eine M.2-SSD anzuschaffen, dann kläre unbedingt vorher ab, ob diese auch in deinen Rechner hineinpasst!

Kaum manuelle Einstellungen nötig

Aktivierung von AHCI: Nur durch das sog. Advanced Host Controller Interface kommt die superschnelle Datenübertragungsleistung einer SSD-festplatte voll zur Geltung. Der Modus wird dabei durch eine simple Einstellung im BIOS festgelegt, den Rest (Treiber laden, Konfiguration abschließen, etc.) erledigt Windows 10 automatisch.

Bei Windows 7 muss dagegen etwas nachgeholfen werden. Checke beim nächsten Booten deines Computers, ob der entsprechende Parameter im Bios eingetragen ist. Wenn dort die richtigen Werte gesetzt sind, solltest du beim nächsten Start deines Rechners im Gerätemanager unter dem Punkt „IDE ATA / ATAPI-Controller“ einen Verweis auf den AHCI-Controller finden.

Die Preise befinden sich im freien Fall

Aktuell sind SSD-Platten zwar immer noch um einiges teurer, als vergleichbare HDD-Festplatten, aber es gibt eine gute Nachricht: Die Preise fallen seit einigen Monaten ganz extrem. Um eine Vergleichbarkeit der Preise zu erhalten, solltest du dir diese immer auf Euro pro Gigabyte herunterrechnen. Derzeit kostet beispielsweise das 1 Terabyte-HDD-Upgrade in unserem Onlineshop € 69,00. Dies entspricht also einem Gigabytepreis von 0,067 €. Im Vergleich dazu kostet das 256-Gigabyte-SSD-Upgrade in unserem Shop € 99,00, was wiederum einem Gigabytepreis von 0,3867 € entspricht. Eine SSD ist also aufgerundet immer noch fast 6 mal so teuer, wie eine HDD. Die Preise befinden sich zwar seit Beginn des Booms der SSD-Platten im steilen Sinkflug, in absehbarer Zeit wird eine SSD aber immer noch deutlich teurer bleiben, als "konventioneller" Festplattenspeicherplatz.

Haltbarkeitsprobleme sind Vergangenheit

Es stimmt schon: Rein theoretisch nutzt sich eine SSD-Festplatte mit jedem Lese- und Schreibvorgang ein klein wenig mehr ab. Allerdings sind die viel zitierten angeblichen Haltbarkeitsprobleme einer SSD-Festplatte nichts mehr als ein Relikt aus der Vergangenheit. Unter normalen Betriebsbedingungen wirst du es nicht schaffen, eine SSD durch Beschreiben und Lesen an den Rand ihrer Haltbarkeit zu bringen. Selbst auf einem massiv genutzten Rechner nicht. Dieses Vorurteil darf also getrost ins Reich der Legenden verwiesen werden.

Einfache Tricks für mehr Lebensdauer

Wenn du dir trotzdem Sorgen um die Haltbarkeit deiner SSD-Festplatte machst, dann sei dir unser Artikel: "7 Tipps für eine längere Lebensdauer deiner SSD" ans Herz gelegt, in dem wir noch einmal ganz explizit auf das Thema Haltbarkeit eingehen.

 

Titelbild / Bilder: © ESM-Computer GmbH
Quellen: eigene Recherche

Richard

Richard aka Richie ist bekennender Computerfreak seit Windows 3.11 - Zeiten. Wenn er nicht mit dem Motorrad auf diversen Alpenpässen unterwegs ist, verbringt er seine Freizeit meist vor dem heimischen PC mit diversen MMORPGs oder Aufbaustrategiespielen. Nebenbei ist er auch begeisterter Hobby-Imker und für die ESM-Bienenvölker zuständig 🙂

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Richard

Richard aka Richie ist bekennender Computerfreak seit Windows 3.11 - Zeiten. Wenn er nicht mit dem Motorrad auf diversen Alpenpässen unterwegs ist, verbringt er seine Freizeit meist vor dem heimischen PC mit diversen MMORPGs oder Aufbaustrategiespielen. Nebenbei ist er auch begeisterter Hobby-Imker und für die ESM-Bienenvölker zuständig :-)

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