Frühjahrsputz fürs Notebook
Staubige Tasten, Fingerabdrücke auf dem Display, in den Lüfterschlitzen ein regelrechter Filzteppich aus Staub. Diese oder ähnliche Phänomene dürfte fast jeder kennen, der sein Notebook tagtäglich intensiv benutzt. Schlimmer noch als jeder Fernseher, scheinen die Geräte die reinsten Schmutzfänger zu sein. Wie jedes andere technische Gerät, verlangt auch ein Notebook von Zeit zu Zeit nach einer kleinen Frischekur, will heißen etwas Pflege und Reinigung.
Dabei geht es nicht nur ums Äußerliche – klar, ein sauberes und blitzblankes Notebook sieht besser aus, als ein verschmutztes – sondern vielmehr auch um Performance und Lautstärke. Durch die kompakte Bauweise von Laptops verstauben Lüfter und Kühlrippen nämlich besonders schnell, was die Leistung des Gerätes drastisch ausbremsen kann, sogar Ausfälle sind möglich.
Wie du dein Notebook einem gründlichen Frühjahrsputz unterziehst, das zeigen wir dir in diesem Artikel.
Schritt 1 – Die Außenseite des Notebooks
Fangen wir mit dem Einfachsten an – der Außenseite deines Notebooks. Hier kommen handelsüblicher Glasreiniger und ein Mikrofasertuch zum Einsatz. Ansonsten gibt es nicht viel zu beachten. Am Besten sprühst du den Reiniger immer zuerst auf das Tuch und nicht auf das Gerät direkt. So vermeidest du, dass zu viel Flüssigkeit unter Umständen in das Gerät selbst eindringt. Nun reibst du das Gehäuse mit leichtem Druck und kreisförmigen Bewegungen leicht ab und schon erstrahlt es in neuem Glanz. Achte unbedingt darauf, an der Oberseite nicht zu viel Druck auszuüben, ansonsten kann das Display splittern.
Schritt 2 – Das Notebook-Display
Als Nächstes solltest du deine Aufmerksamkeit dem Display widmen. Ein staubiges oder fettiges Display mit zahlreichen Fingerabdrücken sieht nicht nur schäbig aus, sondern verringert auch die Bildschärfe und den Kontrast. In letzter Konsequenz wirken die Bilder schwammig und der Text ist nur noch sehr schwer lesbar.
Wir empfehlen für die Reinigung einen speziellen TFT-Reiniger und ein weiches Microfasertuch oder Küchenpapier. Damit ist sichergestellt, dass das Display nicht beschädigt wird. Normale Haushaltsreiniger sind oft zu scharf und können das Display dauerhaft beschädigen. Sollte einmal kein Spezialreiniger zur Hand sein, so kannst du auch normalen Glasreiniger verwenden. Teste hier aber zur Sicherheit mit einem Wattestäbchen an einer unauffälligen Stelle, z.B. einer Ecke des Displays auf Verträglichkeit.
Sprühe den Reiniger dabei niemals direkt auf das Display, sondern immer zuerst auf das Tuch bzw. das Küchenpapier. So verhinderst du, dass die Flüssigkeit hinter der Displayblende ins Geräteinnere läuft und dort Schaden verursacht. Für die Ecken und Kanten des Displays verwendest du am Besten haushaltsübliche Wattestäbchen. Achte stets darauf, nicht zu viel Druck auf das Display auszuüben, da es sonst brechen kann.
Schritt 3: Tastatur und Touchpad
Bevor es ans Eingemachte – d.h. das Innenleben deines Notebooks – geht, kümmern wir uns noch um Tastatur und Touchpad. Alles, was du dazu brauchst, ist ein weicher Borstenpinsel oder ein Bürstenaufsatz für deinen Staubsauger sowie eine Druckluftsprühflasche. Mit der Druckluft kannst du unter Zuhilfenahme des Pinsels groben Staub und Krümel aus der Tastatur blasen. Achte darauf, die Luft nicht mit zu viel Druck auf die unter die Tasten zu blasen. Diese können sich sonst lösen und beschädigt werden. Im Zweifelsfall lieber erstmal etwas mehr Abstand halten und langsam herantasten.
Das selbe gilt für den Staubsauger und den dazugehörigen Bürstenaufsatz. Im besten Fall kannst du am Staubsauger direkt die Saugkraft regeln, ist dies bei dir nicht der Fall, dann halte die Bürste anfangs schräg, so dass nicht die volle Saugkraft auf die Tasten wirkt.
Ist der grobe Schmutz beseitigt, kommt wieder unser Mikrofasertuch zum Einsatz. Dieses sollte von den vorherigen Schritten noch ausreichend feucht sein, so dass es keinem weiteren Reiniger bedarf. Ist dies nicht der Fall, dann sprühst du noch etwas Reiniger auf das Tuch. Auch hier gilt: auf keinen Fall direkt auf das Gerät sprühen. Der Sprühnebel würde das eben gereinigte Display wieder benetzen und unschöne Schlieren hinterlassen und – viel schlimmer – die Flüssigkeit würde in die Zwischenräume der Tasten laufen. Im schlimmsten Fall ist dann eine neue Tastatur fällig.
Schritt 4: Die Innenreinigung
Als letzten Schritt widmen wir uns dem Innenleben deines Notebooks, hauptsächlich den Lüftern.
Öffne das Gerät gemäß den Hinweisen im Handbuch oder Datenblatt. Viele Handbücher/Datenblätter für die gängigsten Business-Notebooks findest du in unserer Handbuch-Datenbank. Solltest du dir das Öffnen nicht zutrauen, dann reicht auch eine „kleine“ Reinigung des Lüftungsschlitze von außen. Achte auf eine ausreichende statische Entladung vor dem Öffnen, z.B. durch anfassen eines Heizkörpers o.Ä. Verwende auch hier wieder das Druckluftspray oder eine Bürstendüse für deinen Staubsauger. Achte dabei wie im vorherigen Schritt auf eine geringe Saugleistung bzw. halte genügend Abstand zu den Bauteilen.
Blockiere außerdem den Lüfter mit einem geeigneten Gegenstand, zum Beispiel einem Wattestäbchen oder einem Zahnstocher, so dass dieser sich im Luftstrom nicht drehen kann.
Befreie anschließend sowohl Lüfter als auch Kühlrippen von Staub und Schmutz und baue alles wieder zusammen.
4 Schritte zu neuem Glanz
Schon ist die Reinigung beendet und dein Notebook erstrahlt nicht nur optisch wieder in neuem Glanz, sondern ist auch innerlich von allem Staub befreit. So kann die Luft wieder ungestört zirkulieren und alle Komponenten ausreichend kühlen. Dies führt letzten Endes zu einem leiseren und schnelleren Betrieb.
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