Was ist das überhaupt?
Als Open Source (aus englisch open source, wörtlich offene Quelle) wird Software bezeichnet, deren Quelltext öffentlich und von Dritten eingesehen, geändert und genutzt werden kann. Open-Source-Software kann meistens kostenlos genutzt werden. Software kann sowohl von Einzelpersonen aus gemeinnützigen Motiven zu Open-Source gemacht werden als auch auch von Organisationen oder Unternehmen, um beispielsweise Entwicklungskosten zu teilen, Marktanteile zu gewinnen, oder Fehlerquellen sicher aus zu schließen.
Offizielle Definition der Open Source Initiative
Die Open Source Initiative wendet den Begriff Open Source auf all die Software an, deren Lizenzverträge den folgenden drei charakteristischen Merkmalen entsprechen und die zehn Punkte der Open Source Definition erfüllen (siehe https://opensource.org/docs/osd):
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Die Software (d. h. der Quelltext) liegt in einer für den Menschen lesbaren und verständlichen Form vor: In der Regel handelt es sich bei dieser Form um die Quelltexte in einer höheren Programmiersprache. Vor dem eigentlichen Programm(ab)lauf ist es normalerweise notwendig, diesen Text durch einen Compiler in eine binäre Form zu bringen, damit das Computerprogramm vom Rechner ausgeführt werden kann. Binärprogramme sind für den Menschen im semantischen Sinne praktisch nicht lesbar.
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Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden: Für Open-Source-Software gibt es keine Nutzungsbeschränkungen, weder bezüglich der Anzahl der Benutzer, noch bezüglich der Anzahl der Installationen. Mit der Vervielfältigung und der Verbreitung von Open-Source-Software sind auch keine Zahlungsverpflichtungen gegen einen Lizenzgeber verbunden. Es wird typischerweise nur die Weitergabe des Quelltextes gefordert.
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Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden: Durch den offengelegten Quelltext ist Verändern ohne weiteren Aufwand für jeden möglich. Weitergabe der Software soll ohne Lizenzgebühren möglich sein. Open-Source-Software ist auf die aktive Beteiligung der Anwender an der Entwicklung geradezu angewiesen. So bietet sich Open-Source-Software zum Lernen, Mitmachen und Verbessern an.
Vorteile von Open-Source-Programmen
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Die Entwicklung, Wartung und Verbesserung eines Open-Source-Programms liegt nicht allein in der Hand von einer einzigen Person oder Firma. Durch die öffentliche Zugänglichkeit des Quellcodes können vielmehr (theoretisch) unbegrenzt viele Personen - oder Firmen - mitwirken. Der Aufwand für die Entwicklung wird so geteilt und jeder kann von der Arbeit der Anderen profitieren.
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Nutzer einer Open-Source-Software sind niemals von einer bestimmten Herstellerfirma abhängig. Wünscht sich ein Nutzer eine Erweiterung oder die Behebung eines Programmfehlers, so steht es ihm frei, diese Änderung vorzunehmen oder jemanden damit zu beauftragen. Bei proprietärer Software ist dies nicht möglich und eine Änderung kann einzig beim Hersteller beantragt werden.
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Die Nutzung von Open-Source-Software ist an keine oder nur wenige Bedingungen geknüpft. Die Software darf von einer beliebigen Anzahl Benutzern für einen beliebigen Zweck eingesetzt werden. Bei der Vervielfältigung und Weiterverwendung fallen keine Lizenzkosten an.
Welche Software gibt es als Open-Source-Programm?
Mittlerweile gibt es nahezu aus allen Software-Bereichen entsprechende Open-Source-Derivate, die den proprietären Programmen in nichts nachstehen, oder diese im Funktionsumfang sogar noch übertreffen. Wir haben diesem Thema bereits 2 eigene Artikel in unserem Magazin gewidmet, siehe "Die 5 besten kostenlosen Officeprogramme" bzw. "Die 5 besten kostenlosen Multimediaprogramme". Abgesehen davon gibt es auch noch unzählige Open-Source-Spiele, Grafikanwendungen und sogar ganze Betriebssysteme, wie zum Beispiel Linux.