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Kaufberatung

Kaufberatung gebrauchtes Notebook

Kaufberatung gebrauchtes Notebook

Kaufberatung: Das beste gebrauchte Notebook

Es muss nicht immer Neuware sein: Wer auf den absolut letzten Stand der Technik verzichten kann, ist mit einem Second-Hand-Notebook in den meisten Fällen sogar besser aufgehoben, als mit dem Neuesten vom Neuen. Warum das so ist, warum der Griff zu gebrauchter Business-Hardware immer die beste Alternative ist und worauf du beim Gebrauchtkauf achten solltest, verraten wir dir in unserer kleinen Kaufberatung.

Warum überhaupt ein gebrauchtes Notebook kaufen?

Stehst du heute vor der Entscheidung, dir ein neues Notebook zu kaufen, dann hast du in der Regel nur die Wahl zwischen 3 unterschiedlichen Gerätetypen.

Leistungsschwache Netbooks

Einerseits gibt es die extrem kleinen, handlichen und fast schon unverschämt leichten Netbooks. Diese Mini-Notebooks sind schon für deutlich weniger als 300 Euro zu haben und bilden die Einsteigerklasse. Doch Achtung: Sie bieten auch nur eine eingeschränkte Leistung. Zum Surfen, Mailen, Musikhören oder für einfache Office-Anwendungen sind sie durchaus geeignet, besitzen jedoch weder ein optisches Laufwerk, noch besonders leistungsstarke Komponenten.

Schlecht verarbeitete Consumer-Notebooks

Den Netbooks stehen dann auf der anderen Seite die "vollwertigen" Notebooks gegenüber. Diese punkten durch deutlich bessere Ausstattung an Laufwerken, Schnittstellen und "inneren Werten", haben aber auch - je nach Verarbeitungsqualität - einen stolzen Preis. Dieser bewegt sich bei den günstigsten Geräten von ca. 400 Euro, bis weit über 1000 Euro für die leistungsfähigsten Maschinen. Egal für welche Preisklasse du dich dabei entscheidest, die allermeisten Geräte besitzen die typischen Merkmale aus dem Consumer-Bereich. Sprich: billige Materialien in der Verarbeitung, viel Plastik, wenig Metall, allgemein nicht sonderlich robust.

Oder extrem teure Businessgeräte

Legst du Wert auf ein hochklassiges Gerät allerhöchster Güte, dann bleibt nur der Griff zu Business-Notebooks. Nur hier bekommst du dann auch ein Gerät, dass sowohl in puncto Ausstattung als auch Verarbeitungsqualität keine Wünsche mehr offen lässt. Der Haken an der Sache: Selbige liegen preislich weit über der 1000-Euro-Marke, so dass sich die Anschaffung für Otto-Normal-Nutzer kaum lohnen wird.

gestapelte Münzen auf Zeitung

Vor drei bis vier Jahren musstest du zum Beispiel für das „Thinkpad T440 des Herstellers Lenovo noch zwischen 1500 und 2000 Euro ausgeben - je nach gewünschter Ausstattungsvariante.

Die Lösung: Business bitte, aber gebraucht

Jetzt bekommst du das selbe Gerät - nur halt eben als gebrauchtes Notebook - zum Preis von weniger als 300 Euro und liegst damit im selben Preissegment wie bei den Netbooks. Für dich als Kunde ist das also eine super Möglichkeit, günstig an qualitativ hochwertige Business-Notebooks zu gelangen. Als Zielgruppe kommt prinzipiell jeder in Frage, der ein stabiles und solides Arbeitsgerät benötigt, oder aber ab und an mal das eine oder andere Spielchen ausführen will.

Aber auf welche Punkte solltest du vor dem Kauf genau achten?

Punkt 1: Der Monitor / das Display

Dein erster prüfender Blick sollte stets dem Monitor gelten. Ist dieser gleichmäßig ausgeleuchtet, oder ist eine Seite dunkler, als der Rest? gerade bei älteren Bildschirmen kann es öfter einmal zu Farbunterschieden oder ungewollten Farbverläufen kommen.

 

Wie gut sind deine Augen? Welche Auflösung brauchst du? Schaust du oft Fotos oder Videos oder liest viel? Dann ist das Arbeiten an einem 15- oder sogar 17-Zoll-Gerät deutlich entspannter, als an einem winzigen 13-Zöller. Letzteres ist natürlich deutlich kleiner / leichter und somit mobiler, als ein großer 17er.

Dell Monitor vorne

Tritt bei schwarzem oder dunklem Hintergrund sogenanntes Backlight Bleeding, auf, also hellere Spots im sonst dunklen Bild? Ist das Display auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesbar? Bemerkst du blinde Stellen, Schatten oder Flackern? Dies sorgt auf Dauer für mehr Frust als Lust.

Unser Tipp: Professionelle Refurbisher, also Aufbereiter, überprüfen diese Stellen von Haus aus als erstes, bevor sie ein Gerät zum Verkauf freigeben. Hier kannst du dir also sicher sein, dass sowohl Bildschirm, als auch Kabelverbindungen in absolut einwandfreiem Zustand sind.

Punkt 2: Der Akku

Der Akku gilt gemeinhin als Schwachpunkt eines Notebooks. Selbst bei einen hochwertigen Lithium-Ionen-Akku fressen die permanenten Lade- und Entladezyklen unbarmherzig an dessen Lebensdauer. Dies geht so lange, bis auch der beste Akku nach rund 1000 Zyklen sein Lebensende erreicht hat.

Die meisten professionellen Refurbisher testen die Akkus zwar noch auf eine gewisse Mindestlaufzeit, geben aber hier auch nur noch ein sehr geringes Laufzeitversprechen ab, da selbst sie nicht in die gebrauchten Akkus hineinsehen können.

Profi-Tipp: Zuerst ausprobieren, wie lange der gekaufte Akku noch hält, aber im Kopf schon einmal 50 bis 100 Euro zusätzlich für einen neuen Akku kalkulieren.

Punkt 3: Ersatzteilsituation checken

Bei älteren Notebooks wird es manchmal schwierig, noch an Ersatzteile zu gelangen. Eine angenehme Ausnahme bilden - wie so oft - hochwertige Business-Notebooks. Hier ist die Ersatzteilversorgung noch auf viele Jahre hinaus gesichert.

Profi-Tipp: Lieber zu professionellen Business-Geräten greifen, als sich im Nachhinein ärgern zu müssen!

Checkliste vor dem Kauf

Zu guter Letzt haben wir noch eine kleine Checkliste für dich erstellt, mit der du so gut wie immer auf der sicheren Seite bist.

1) Wofür brauchst du das Gerät?

Überlege dir bereits im Vorfald, was du mit dem neuen Gerät anstellen willst. sowohl zuviel Geld für ein übermotorisiertes Gerät ausgeben, als auch zu wenig für ein Gerät, das nicht das hält, was du dir erwartest, ist ärgerlich.

2) Business schlägt Consumer

Auch wenn es etwas mehr kostet: Professionelle Notebooks aus einer Business-Reihe bieten jede Menge an Vorteilen. Markengeräten von HP, Dell oder Lenovo (IBM) haben eine höhere Qualität, sind robuster und wartungsfreundlicher und Ersatzteile sowie Zubehör sind länger erhältlich.

3) Anzeige genau lesen

Die Beschreibung stets genau durchlesen. Vor allem den Text zum Zustand des Gerätes. So vermeidest du unnötige negative Überraschungen und sparst dir einiges an Ärger.

4) Nach Laufzeitgarantie des Akkus fragen

Es ist mehr als ärgerlich, wenn dem Akku bereits nach kurzer Zeit die Luft ausgeht. Daher gilt: Mit dem Händler vereinbaren, dass der Akku getauscht wird, sofern eine Mindestlaufzeit unterschritten wird.

5) Fehlerhafte Serien ausschließen

Bestimmte Notebook-Teilserien sind wegen diverser Fehler und Probleme in Verruf geraten. Vor dem Kauf darum die Typenbezeichnung des Geräts bei Google eingeben. Findet sich sehr viel Kritik in entsprechenden Foren, sollte man von einem Kauf lieber Abstand nehmen.

6) Händler schlägt Privatverkäufer

Die gesetzliche Gewährleistung sowie das 14-tägige Widerrufsrecht gibt es nur bei Händlern, nicht aber bei Privatverkäufen. Bedenke dies! So kann sich auch ein vermeintliches Schnäppchen-Gerät schnell als Reinfall erweisen.

 

Mit diesen 6 Punkten unserer Checkliste bist du immer auf der sicheren Seite und Enttäuschungen beim Gebrauchtkauf sind nahezu ausgeschlossen. Bleibt nur noch zu wünschen:

 

Viel Spass mit deinem neuen Gebrauchten 🙂

 

Titelbild: © sebra - Fotolia.com
Bilder: © bildergala - Fotolia.com / © ESM Computer GmbH
Quellen: eigene Recherche / ESM-Computer GmbH / focus.de

Richard

Richard aka Richie ist bekennender Computerfreak seit Windows 3.11 - Zeiten. Wenn er nicht mit dem Motorrad auf diversen Alpenpässen unterwegs ist, verbringt er seine Freizeit meist vor dem heimischen PC mit diversen MMORPGs oder Aufbaustrategiespielen. Nebenbei ist er auch begeisterter Hobby-Imker und für die ESM-Bienenvölker zuständig 🙂

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Richard

Richard aka Richie ist bekennender Computerfreak seit Windows 3.11 - Zeiten. Wenn er nicht mit dem Motorrad auf diversen Alpenpässen unterwegs ist, verbringt er seine Freizeit meist vor dem heimischen PC mit diversen MMORPGs oder Aufbaustrategiespielen. Nebenbei ist er auch begeisterter Hobby-Imker und für die ESM-Bienenvölker zuständig :-)

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